, Kunz Brigitte

Novecolli: Ein «extrem cooles» Erlebnis

Jedes Jahr im Mai findet in Italien ein Strassenrennen für jedermann, das Novecolli statt. Am Start stehen mehrere Tausend Radsportbegeisterte. Diesmal auch Matthias Studer und Lukas Rutishauser.

Aadorf – Matthias Studer, Bikeshop Aadorf, und Lukas Rutishauser, RMV Elgg, fuhren mit Freunden und Arbeitskollegen an den alljährlichen Anlass in die Toscana. Und es hat sich gelohnt. Nicht nur die Klassierung in den vordersten Rängen, auch der gesamte Anlass mit weit über 9'000 Rennradfahrern waren ein unvergessliches Erlebnis.

Novecolli

Das Radrennen führt über neun Berge und eine Gesamtdistanz von 205 Kilometern. Gestartet wird in verschiedenen Startblöcken. Am Schluss zählt die effektiv gemessene Zeit für das Gesamtklassement. Matthias Studer konnte bereits im letzten Jahr erste Erfahrungen sammeln am Novecolli. Für Lukas Rutishauser war es in diesem Jahr die erste Teilnahme.

Den ganzen Tag Fahrer überholt

Dank der letztjährigen Klassierung als 35. durfte Matthias Studer im vordersten Rennblock mit rund 1'000 Fahrer starten. «Die ersten 25 Kilometer waren flach bis zum ersten Berg. Dann fuhr ich mit dem ehemaligen Radprofi Mario Cipollini zuvorderst über den Berg», erzählt Matthias Studer. Cipollini war im Jahr 2002 Strassenweltmeister, gewann viele Eintagesklassiker und noch mehr Etappen an grossen Rundfahrten wie dem Giro d’Italia und der Tour de France. Bis zum fünften Berg war die Spitzengruppe auf 30 Mann geschrumpft. «Dann gaben die Italiener voll Gas und ich musste abreissen lassen. So musste ich die letzten rund 100 Kilometer alleine zurücklegen.» Im Ziel belegte Matthias Studer den 16. Rang. Lukas Rutishauser stand im hintersten Startblock. Auch er schwärmt von der unglaublichen Atmosphäre. «Da ich hinten starten musste, war ich den ganzen Tag am Überholen der Konkurrenten. Zum Teil wurde es gerade in den Aufstiegen eng. Ich musste oft bremsen und warten. Sogar in den Abfahrten musste ich bremsen. Aber es war ein mega cooles Erlebnis.» Für ihn resultierte der 139. Schlussrang. «Damit bin ich mehr als zufrieden. Es war ein extrem cooler Anlass. Es macht einfach Spass. Und solange es Spass macht, muss man auch solche Rennen fahren.»

Erlebnis mit Freunden

Mit je zwei Kollegen und Arbeitskollegen ging die Reise bereits am Donnerstagabend los in die Toscana. Dann gab es lockere Ausfahrten und eine Akklimatisation während zweier Tage. Am Sonntag fand dann das Rennen statt und am Tag darauf ging die Reise wieder zurück in die Schweiz.